Kimono Summer Trend
Wie schon erwähnt, ärgert es mich immer wenn Outfit-Teile aus minderer Qualität nicht dem Preis-/Leistungsverhältnis entsprechen. So ist auch nicht verwunderlich das ich mal wieder selbst zur Nadel greife! Ganz gegen das Sprichwort, der Schuster hat keine Schuh, der Schneider keine Klamotten, hab ich mir ein paar Tage zuvor ein hübsches Stöffchen zugelegt, welches ich Euch natürlich nicht vorenthalten will und das Ihr aus dem SHOPPING HAUL vielleicht schon kennt.
Ich hab also den Schnitt von meinem Musterkimono (5 EUR-Kimono von H&M ) abgenommen. Ich persönlich mach das immer gerne mit Zeitungspapier, denn wir lesen zum Beispiel Die Zeit welche sich total eignet, da die Seiten riesig sind und es obendrein umweltfreundlich ist.
Nachdem ich also den Stoff einmal gewaschen habe (damit alle ekeligen Imprägnierstoffe draußen sind), schneid ich mal alle Teile des Kimonos zu. Vergesst nicht Nahtzugabe (kurz NZ) dran zuschneiden, ich habe mich für französische Nähte entschieden und gebe dementsprechend 1,5 cm Nahtzugabe dran.
Als erstes steppe ich die Schulternaht, wie schon oben erwähnt nähe ich französische Nähte. Diese Naht ist bei transparenten Stoffen ideal, da es einfach viel sauberer aussieht als mit der Endelmaschine zu versäubern.
Im nächsten Schritt werden die langen Bänder für die vordere Kante vorbereitet. Dafür habe ich diese im Bug zusammengebügelt und an den Enden zusammengesteppt. Anschließend fixiere ich das Band an der vorderen Kante mittels Nadeln, damit beim anschließenden Nähen nichts verrutschen kann. Wer nicht so geübt im nähen ist, kann natürlich die Naht auch mit der Hand vorheften, steppen und danach die Naht bügelt.
Auch bei der Ärmellänge wird das Band, wie zuvor bei der Kannte angenäht. Danach wird der Bug zur Nahtzugabe gebogen, um die Nahtzugabe anschließend zu verdecken. Mittels Stecknadeln wird der Bug des Bands fixiert oder mit Heftfäden vorgenäht, um anschließend mit der Nähmaschine 2 mm parallel zur Nahzugabe zu gesteppen.
Nun wird der Ärmel in das Armloch, genau wie zuvor mit einer französischen Naht, eingesetzt. Allerdings im offenen Zustand, denn die Seitennaht wird anschließend in einem Zug mit der Ärmelnaht gesteppt.
Jetzt kommt endlich die Länge dran! Am besten zieht Ihr den Kimono an und betrachtet die Länge, je nach Wunsch kürzt ihr die Länge. Ich habe an meinem Musterkimono Schnitt 30 cm mehr dran geschnitten, um an die knieumspielende Länge zu kommen.
Nach der Länge wird jetzt die Kante eingebogen, um das unschöne Fransenende von der vorderen Kannte zu verstecken. Das funktioniert genau gleich, wie bei der Ärmellänge. Je nach Wunsch könnt ihr die Naht nur mit Stecknadeln sichern, oder das ganze mit Heftfaden fixieren.
Damit sich die Kante auch an der Länge (durch die NZ) nicht verzieht, kontrolliert ihr die Länge nochmal an der Puppe, bevor ihr den Kantenbesatz fertig näht. Anschließend wird der Bug der vorderen Mitte fest nieder gebügelt, damit sich eine scharfe Kante ergibt. Am unteren Ende des angesteppten Bands wird jetzt noch mit der Hand die letzte Öffnung vernäht und fertig ist der Kimono!
Wem diese Anleitung viel zu kompliziert ist, dem hab ich noch eine ganz einfache Seidenschal Anleitung von LaurDIY auf YouTube herausgesucht. Ich hoffe Euch hat das DIY-Projekt gefallen!
Ich freu mich auf jedenfalls das neue Teil heute Abend auszuführen!
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