Feber 26

Concealer Tipps
BEAUTY TALK mit Silvi

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Weiter geht es mit dem monatlichen Beautyformat und dieses Mal dreht sich alles um das Thema Concealer. Ich habe Mag. Silvia Ertl, Beauty Industrie Consultant und professionelle Visagistin, über die Handhabung von Concealer befragt und sogar den ein, oder anderen Profitipp erhascht! Wie schon im letzten Artikel: Pinsel Tipps, freuen wir uns sehr über Eure Fragen und werden uns bemühen, diese so schnell wie möglich zu beantworten, also immer her mit Anregungen, Beschwerden oder Wünschen!

Was ist der Unterschied zwischen Concealer und Abdeckcreme?

Es ist das gleiche, Abdeckcreme ist nur das deutsche Wort. Er wird benutzt um Augenschatten oder Unreinheiten abzudecken und ist stark pigmentiert. Ich empfinde den Überbegriff Abdeckcreme als etwas irreführend, weil es Fett voraussetzt.  Es gibt so viele flüssige Concealer, die fast nur aus Wasser und Pigment bestehen, wie z.B. der Garnier Roll-On in „Light“.  Er liegt sehr gut in der Hand, hat eine leichte bis mittlere Deckkraft, man kann damit schmale Linien ziehen und er lässt sich sehr gut verblenden. Ich benutze den Roll-On gerne als Highlighting Produkt, quasi als Gegenspieler von dunklem Konturpuder.

Konturieren ist im Trend – was ist das genau?

Das Thema Konturieren ist sehr umfangreich und würde jetzt zu weit führen – das wäre ein eigener Beauty Talk! Sagen wir es mal so: das Gesicht sollte nicht flach und eindimensional wirken. Das passiert bei Verwendung nur einer Grundierungsfarbe und behoben wird es durch das Hinzufügen von Kontrasten mit helleren und dunkleren Nuancen. Aufhellender Concealer ist somit zugleich eine matte “highlighting” Farbe – nicht zu verwechseln mit schimmernden Effektpudern, die man auch Highlighter nennt. Beide bringen Licht ins Gesicht.

Welchen Concealer benutzt man wofür?

Wenn er Augenschatten abdecken soll, sollte er etwas heller sein, als das der eigene Hautton und wenn er Unreinheiten, Flecken oder Makel im restlichen Gesicht abdecken soll, sollte er der Grundierung angepasst sein. Cremige Concealer sind für trockene oder reife Haut. Die Deckkraft muss jeder für sich entscheiden. Ich bevorzuge die mit stärkerer Deckkraft, weil sie auch dünn verblendet funktionieren.  Andersherum wird es schwierig, leicht deckende Concealer zu schichten macht kein schönes Ergebnis. Aufpassen sollte man bei Produkten, die Wirkstoffe gegen Unreinheiten haben. Sie sind für die zarte Augenhaut nicht zu empfehlen, funtionieren aber bestens im Gesicht.

Oft liest man vom „creasing“.. was ist das?

Bei mir haben sich die Anglizismen auch schon eingeschlichen. Das kommt von den vielen englischen Tutorials. *lach*  Nun… Concealer neigt wegen der Mimik dazu, sich zu bewegen und abzusetzen, zu „creasen“. Um das zu verhindern sollte man ihn fixieren bzw. „setten“, vor allem in der warmen Jahreszeit. Man stoppt es mit ganz wenig Puder auf einem Pinsel – vor allem bei öliger Haut und auch bei cremigen Concealern. Mein Lieblingspinsel dafür ist der Sigma F35. Er passt perfekt unter die Augen!

Mit einem trockenem Schwämmchen und Puder geht das Fixieren auch sehr gut.  Diese keilförmigen Schwämmchen bekommt man sehr günstig in jeder Drogerie. Manchmal rate ich dazu, es mal ohne Fixieren zu probieren, meist bei reifer Haut.  Fixierter Concealer lässt sich nämlich nicht mehr mit dem Finger verwischen – die unschönen Linien sitzen fest. Ohne dem Puder darauf, lässt er sich mit einem leichten Fingerwisch, ohne einen Blick in den Spiegel, einfach und blitzschnell glätten!

Muss man zum Auftragen einen Pinsel benutzen?

Nein.. viele benutzen nur die Finger, am besten den Rinfinger. Er erzeugt den sanftesten Druck. Man kann mit dem Finger sogar fixieren, indem man ganz leicht über ein Puder streicht und es auftupft. Praktisch dafür sind gepresste, als auch lose Transparentpuder. Ich liebe den “Un”Powder von RMS Beauty, weil er aus natürlicher, reiner Kieselerde besteht. Generell immer sanft tupfen, statt zu ziehen oder zu zerren ist die beste Methode – die Haut um die Augen herum ist ja die dünnste und empfindlichste.

Wenn wir von Methoden sprechen, welche gibt es denn noch?

Ich versuche es zusammenzufassen. Da wäre mal die Einfachste: wenig Produkt auf die Fingerkuppe nehmen, verteilen, leicht andrücken und in Richtung Schläfe verblenden. Die Farbe sollte sich nicht direkt unter dem Auge konzentrieren, sondern im imäginären “Dreieck” seitlich der Nase. Online findet man viele Skizzen dazu! Statt dem Finger, kann man auch ein mit Wasser besprühtes Wattestäbchen benutzen. Das mag ich aber weniger, weil es im Stress des frühen morgens etwas unpraktisch ist. Eine Stufe drüber wäre es einen Tupfpinsel oder stippling brush zu benutzen. Beim Kunden nehme ich persönlich den Mac 130 Short Duofibre oder einen den Mac 217 Blending Brush – das ist der einzige Fall, in dem ich tatsächlich für ein cremiges Produkt Echthaarpinsel verwende. Neuerdings greife ich auch zu den neuen, extrem weichen Kunsthaarpinseln, wie im letzten Beauty Talk erwähnt. Ein ganz natürliches Finish und längere Haltbarkeit erzielt man dem angefeuchtetem, keilförmigem Schwämmchen.

Profitipp: Visagisten besprühen die Schwämmchen mit Setting Sprays statt Wasser. Die Sprays sind mit pflegenden Wirkstoffen angereichert und das Ergebnis hält länger. Sprays die Alkohol enthalten sind für diesen Zweck ungeeignet, weil es zu nah am Auge ist und reizen würde.  

Concealer No-Go’s?

Zu viel davon. Das was man als “cakey“ bezeichnet. Es deckt zwar dunkle Augenschatten ab, betont aber die Falten. Ganz schlimm sind auch die „reverse racoon eyes“ – so nennt man weiße Ringe um die Augen durch viel zu hellen Concealer. Bei Blitzfotos sollte man spezielle Puder verwenden, die kein weißes Leuchten verursachen. Wer diesen Fehler der Celebrities nicht kennt, einfach mal “powder white cast” googeln!

Hast Du eine Lieblingsmarke?

Nein, ich wechsle je nach Zweck und Hauttyp. Unter den cremigen mag ich die von Bobbi Brown und Laura Mercier. Tolle Deckkraft und lange Haltbarkeit bietet der Clarins Instant Concealer in der Tube. Der ist super leicht dosierbar und hygienischer als offene Tiegel. Bei Profis ist der Makeup For Ever HD sehr beliebt – ich glaube den bekommt man in Wien in der Helferstorferstraße.

 

Dein persönlicher Concealer Tipp?

Auch wenn man sich nie schminkt, sollte man zumindest einen Concealer ausprobieren. Er lässt uns wacher, frischer und jünger erscheinen – fast magisch. Zweitens: Bei normaler als auch trockener Haut vorher immer Augencreme auftragen. Und: Weniger ist mehr!

Ich hoffe Euch hat der Ausflug in die Welt der Concealer gefallen und Ihr seid auch wieder im nächsten Monat mit dabei, wenn es wieder heißt: “Beauty talk mit Silvi”!

 

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